Für die Klimaneutralität spielt die Erzeugung von Ökostrom eine besonders wichtige Rolle. Deshalb investieren die Stadtwerke Stuttgart zukünftig auch in Freiflächen-Photovoltaik und wieder verstärkt in Windenergie. Neues dazu gibt es jetzt aus Jettingen und vom „Grünen Heiner“ in Stuttgart-Weilimdorf. Dort soll das bestehende Windrad durch eine deutlich leistungsstärkere Anlage ersetzt werden.
Auf dem Grünen Heiner, einem Hügel im Stuttgarter Stadtbezirk Weilimdorf, drehen sich bereits seit mehr als 20 Jahren die Rotoren. Inzwischen hat sich die Technik weiterentwickelt. Die heutige 70 Meter hohe Windkraftanlage soll deshalb in den nächsten Jahren durch eine 180 Meter hohe Anlage ersetzt werden. Damit lässt sich sieben Mal so viel Strom erzeugen wie bisher. Mit der geplanten Leistung von 4,2 Megawatt (MW) können rechnerisch 3.000 Haushalte versorgt werden. Bei dem Projekt arbeiten die Stadtwerke mit der Bürgerwindgesellschaft und Eigentümerin GEDEA Windkraft Grüner Heiner GmbH & Co. KG zusammen. In den nächsten Monaten müssen nun zahlreiche Gutachten und Anträge erstellt werden. Ein bisschen wird es also noch dauern, bis es mit Demontage und Neuaufbau losgehen kann.
Neue Windkraftanlagen wollen die Stadtwerke Stuttgart in Jettingen bei Herrenberg bauen. Die Fläche im Nordosten der Gemeinde gehört dem Land, die Stadtwerke Stuttgart haben den Zuschlag dafür erhalten. Vorläufig sind dort fünf Windenergieanlagen geplant mit einer voraussichtlichen Gesamtleistung von 36 MW. Im Zuge der weiteren Prüfung und Genehmigung kann sich an der Planung allerdings noch einiges ändern. Rein rechnerisch können fünf Windkraftanlagen mit einer solchen Leistung rund 33.000 Haushalte im Jahr mit Ökostrom versorgen.
Unabhängig und klimaneutral
Schon heute betreiben die Stadtwerke Stuttgart 31 Windkraftanlagen deutschlandweit. Mit den neuen Anlagen wächst der klimaneutrale Kraftwerkspark weiter. Ziel ist, bis 2035 1,7 Terrawattstunden Ökostrom im Jahr für die Landeshauptstadt sowie die Kundinnen und Kunden selbst zu erzeugen, und das so nah an Stuttgart wie möglich. „Das macht uns nicht nur klimaneutral, sondern auch unabhängig und ermöglicht stabilere Preise“, betont Peter Drausnigg, Technischer Geschäftsführer.